Amerikanische Waffeln sind herrlich dick, fluffig und golden-knusprig. Und mit nur wenigen Zutaten könnt ihr sie ganz einfach selber machen und euch den Duft eines amerikanischen Motel-Frühstücks direkt nach Hause holen!
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Inhalt
Was sind amerikanische Waffeln?
Genauso wie bei meinen Buttermilk Pancakes, hatte ich auch bei amerikanischen Waffeln eine Phase, in der ich sehr viele verschiedene Waffelrezepte ausprobiert habe, immer auf der Suche nach „the one“.
Im Gegensatz zu den Pancakes musste ich bei den Waffeln aber nicht monatelang Rezepte testen. Ich habe relativ schnell zwei Rezepte entdeckt, die richtig leckere, typisch amerikanische Waffeln ergeben und die mit deutschen Zutaten genauso gut funktionieren, wie mit amerikanischen: einmal das von „The Pioneer Woman“ Ree Drummond und dann das von The Salty Marshmallow.
Beide Rezepte führen zu fluffigen Waffeln mit einer dezenten Süße, die außen lecker knusprig und innen locker und saftig sind. Mit USA-Erinnerungs-Garantie, sozusagen.
Das Rezept, das ich euch heute präsentiere, orientiert sich an dem von The Salty Marshmallow, da es super schnell zusammengerührt ist und sich geschmacklich nicht groß von Ree Drummonds deutlich aufwändigerem Rezept unterscheidet.
Amerikanisches Waffeleisen
Für dieses Rezept braucht ihr ein amerikanisches oder ein belgisches Waffeleisen. Ein deutsches Waffeleisen, das die hier so typischen Herzchenwaffeln ergibt, funktioniert leider nicht. Denn die Waffeln brauchen viel Platz um schön hoch aufgehen zu können, und diesen Platz bieten leider nur die entsprechenden Waffeleisen.
In den amerikanischen Hotels und Frühstücksketten werden dafür spezielle Gastronomiewaffeleisen benutzt, die besonders schwer sind und sich um 180° drehen lassen. Das garantiert, dass der Teig in alle Ecken gelangt und gut aufgehen kann.
Für den Privatgebrauch gibt es kleinere Geräte, die ebenso gedreht werden können und, wie ich finde, genauso gut funktionieren. Ich persönlich benutze eines von Rosenstein & Söhne.
American Waffle Toppings
Traditionell werden amerikanische Waffeln natürlich mit Ahornsirup oder einem anderen Frühstückssirup gegessen. Und so schmecken sie auch uns am besten. Eurer Kreativität sind aber keine Grenzen gesetzt! Probiert sie doch mal mit etwas Puderzucker oder Vanilleeis. Auch Karamellsirup, frisch geschnittenes Obst oder Streusel passen wunderbar dazu.
Meine erste amerikanische Waffel habe ich im August 2010 in der Kantine „Plaza 900“ an meiner amerikanischen Austauschuniversität University of Missouri, Columbia gegessen. Und diese habe ich natürlich mit allen möglichen, ungesunden und übersüßten Toppings verziert, die es gab: Sahne, Karamellsirup, Schokosirup, Zuckerstreusel, Eis und Cookies.
Ich werde nie vergessen, wie ich damals, erst seit ein paar Tagen und zum ersten Mal überhaupt in den USA, staunend und gleichzeitig fasziniert vor dieser überzuckerten Waffel saß und mein Glück nicht fassen konnte. Ich habe sogar in meinen alten Facebookfotos gekramt und ein Beweisfoto für euch gefunden:
Zutaten
Für die Zubereitung echt amerikanischer, dicker, fluffiger Waffeln braucht ihr nur ein paar Grundzutaten, die ihr bestimmt eh schon zu Hause habt:
- Weizenmehl: Das Mehl bildet die Basis der Waffeln. Da es amerikanische Waffeln werden sollen, verwendet ihr am besten Weizenmehl Type 550, da dieses am ehesten dem amerikanischen all-purpose flour entspricht. Alternativ klappt es auch mit Type 405.
- Backpulver: Amerikanische Waffeln müssen dick und fluffig sein. Dafür braucht ihr eine gewisse Menge an Backpulver. Ihr könnt hier entweder single-acting oder double-acting Backpulver verwenden, da der Teig am Ende nicht lange ruhen muss. Wenn ihr sehr empfindlich seid, was den Nachgeschmack von Backpulver angeht, könnt ihr auf Weinsteinbackpulver zurückgreifen.
- Zucker: Im Vergleich zu deutschen (Herzchen-)Waffeln sind amerikanische Waffeln eher weniger süß. Ihr benötigt daher nur 40 g Zucker. Die Süße kommt erst im Nachhinein durch die Toppings, wie z.B. Ahornsirup.
- Vanille: Vanille sorgt für das i-Tüpfelchen beim Geschmack und harmoniert toll mit den restlichen Aromen.
- Salz: Eine Prise Salz setzt einen perfekten Kontrast zur Süße des Zuckers und rundet den Geschmack ab.
- Eier: Eier geben Struktur und Stabilität, aber auch Geschmack.
- Milch: Für die richtige Konsistenz benötigt ihr natürlich auch noch eine Flüssigkeit. Bei typisch amerikanischen Waffeln könnt ihr gerne ganz normale Milch nehmen. Ich verwende immer Vollmilch mit mind. 3,5 % Fett.
- Öl: Fett ist bekanntlich ein Geschmacksträger, daher darf er auch hier nicht fehlen. Der Einfachheit halber verwende ich hier Öl (z.B. Sonnenblumenöl oder Maiskeimöl).
Zubereitung
- Zuerst vermischt ihr die trockenen Zutaten in einer großen Schüssel miteinander: Mehl, Backpulver, Salz, Zucker, Vanillezucker.
- Dann müsst ihr die Eier trennen und die Eiweiß in einer mittleren Schüssel mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine zu Eischnee steif schlagen.
- In einer weiteren Schüssel vermischt ihr kurz die Eigelbe mit der Milch und dem Öl.
- Dann gebt ihr die Eigelb-Masse zu den trockenen Zutaten aus Schritt 1 und verrührt alles kurz gut miteinander.
- Dann den Eischnee vorsichtig mit einem großen Teigschaber unter den Teig heben.
- Das Waffeleisen gut vorheizen. Euer Teig kann währenddessen noch kurz gehen.
- Dann ca. 120 ml Teig (ich nehme dafür einen 1/2 Cup Messbecher) in das Waffeleisen geben und die Waffel entsprechend den Herstellerangaben backen. Die Backzeit variiert je nach Waffeleisen. Ein guter Hinweis, dass eure Waffel fertig ist, ist, wenn kein (oder kaum mehr) Dampf aus dem Waffeleisen aufsteigt.
Questions & Answers
Ja, amerikanische Waffeln lassen sich super einfrieren.
Dafür lasst ihr die fertig gebackenen Waffeln einfach auf einem Kuchengitter komplett abkühlen und packt sie dann, am besten in etwas Butterbrotpapier eingepackt, in eine Gefriertüte oder Tupperdose.
Am besten verbraucht ihr die Waffeln dann innerhalb von 2 Monaten. Zum Essen einfach kurz im Toaster (niedrige Stufe) oder in der Mikrowelle erwärmen.
An sich ja, allerdings harmoniert Buttermilch besser mit Natron als Backtriebmittel. Daher empfehle ich euch eher ein Rezept für amerikanische Buttermilchwaffeln zu verwenden (bald auf meinem Blog!)
Nein. Amerikanische Waffeln werden dick und fluffig und brauchen daher ein (schweres und tiefes) Waffeleisen, dass ihnen genug Platz dafür bietet. Daher braucht ihr unbedingt ein amerikanisches oder belgisches Waffeleisen.
American Waffles
Nutmeg & PancakesKochutensilien
- 1 amerikanisches oder belgisches Waffeleisen
Zutaten
- 300 g Mehl Type 550
- 1 EL Backpulver
- 40 g Zucker
- 1 Pk. Vanillezucker
- 1/2 TL Salz
- 2 Eier
- 500 ml Milch
- 100 ml Öl
Anleitungen
- Die trockenen Zutaten in einer großen Schüssel vermischen: Mehl, Backpulver, Salz, Zucker, Vanillezucker.
- Die Eier trennen und die Eiweiß in einer mittleren Schüssel mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine zu Eischnee steif schlagen.
- In einer weiteren Schüssel, die Eigelbe kurz mit der Milch und dem Öl vermischen.
- Dann die Eigelb-Masse zu den trockenen Zutaten aus Schritt 1 geben und alles kurz gut miteinander verrühren.
- Dann den Eischnee vorsichtig mit einem großen Teigschaber unter die feuchten Zutaten heben.
- Das Waffeleisen gut vorheizen. Dann ca. 120 ml (ich nehme dafür einen 1/2 Cup Messbecher) in das Waffeleisen geben und die Waffel fertig backen. Die Backzeit variiert je nach Waffeleisen.
Notizen
- Mehl: Da es ein amerikanisches Rezept ist und ursprünglich all-purpose flour verwendet wird, habe ich Mehl Type 550 benutzt. Die Waffeln werden aber auch mit Type 405 sehr lecker. Mehr über den Unterschied zwischen deutschem und amerikanischem Mehl hier.
- Backpulver: Ihr könnt hier entweder single-acting oder double-acting Backpulver verwenden.
- Vanillezucker: Ich verwende fast immer den deutschen Vanillezucker an Stelle des amerikanischen Vanilleextrakts. Wenn ihr aber Vanilleextrakt lieber mögt, könnt ihr es gerne substituieren (1 TL Vanilleextrakt + 10 g Zucker an Stelle von 1 Pk Vanillezucker).
- Ei: Ich habe ein Ei der Größe L genommen
- Milch: Ich habe Vollmilch (3,5 % Fett) genommen.
- Öl: Ich nehmen zum Backen immer Sonnenblumen- oder Maiskeimöl. Ihr könnt aber auch jedes andere geschmacksneutrale pflanzliche Öl verwenden.