Banana Bread ist ein typisch amerikanischer Bananenkuchen (kein Brot!). Es ist das ideale Rezept, wenn ihr ein paar braune Bananen los werden müsst. Ich verrate euch zudem ein paar unverzichtbarer Zutaten, die euer Banana Bread typisch amerikanisch und einfach unwiderstehlich machen werden.
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Inhalt
Was ist Banana Bread?
Banana Bread klingt für uns Deutsche erst mal nach Brot mit Bananen. Eigentlich doch ganz gesund, oder? Das dachte ich damals im Jahr 2008 auch, als mein kanadischer Mitbewohner John zu mir meinte, er würde jetzt „Bananenbrot backen“.
Tatsächlich ist Banana Bread aber ein ganz normaler (sehr leckerer!) süßer Rührkuchen mit Bananen im Teig. Es ist in den USA ein sehr beliebtes Rezept, um braun gewordene Bananen zu verwerten. Je nachdem, wie süß man es mag und wie reif die verwendeten Bananen sind, gibt es zuckerärmere und zuckerreichere Varianten dieses beliebten amerikanischen Klassikers.
Ich stelle euch heute mein Lieblingsbananenbrot vor, das ich schon viele, viele Male gebacken habe. Es enthält neben den Standardzutaten Mehl, Butter, Zucker und Ei auch noch eine gute Portion aromatischer Gewürze (Zimt, Nelke, Muskat,…) sowie etwas Saure Sahne (bzw. Schmand) – dadurch wird das Banana Bread extra saftig! Und natürlich sind auch reife Bananen mit drin.
Kleine Warnung vorweg: Mein Rezept ist – typisch amerikanisch eben – ziemlich süß und hat somit nicht viel gemein mit dem deutschen Bananenbrot, das hier vor allem auch gerne für kleine Kinder als zuckerarmer oder zuckerfreier Kuchen gebacken wird. Dafür ist es aber wahnsinnig lecker!
Die Geschichte des Bananenbrots
Banana Bread ist ein amerikanischer Klassiker, der inzwischen aber auch in Deutschland (bzw. ganz Europa) sehr gerne gebacken wird. Wir alle erinnern uns wahrscheinlich noch an den großen Banana Bread-Boom der während des ersten Corona-Lockdowns durch die Welt zog…
Das erste Rezept für Banana Bread wurde aber bereits 1933 in einem Backbuch namens „Balanced Recipes“ von Pillsbury veröffentlicht.
Neben ganz normalem Mehl enthält das Originalrezept von damals auch etwas Wheat Bran (Weizenkleie) und verwendet Shortening statt Butter. Vermutlich, weil echte Butter damals zu teuer war. Interessanterweise verzichtet das originale Banana Bread-Rezept auch auf jegliche Gewürze.
Beibehalten wurde in vielen der heutigen Rezepten jedoch die damalige Verwendung von Sour Cream (in etwa mit unserer deutschen „Sauren Sahne“ bzw. Schmand zu vergleichen) sowie die Zugabe von Nutmeats – womit einfach ganz normale gehackte Nüsse gemeint sind.
National Banana Bread Day
Die 1930er werden somit als das Geburtsjahr des Bananenbrots gesehen. Einerseits mag das daran liegen, das grob zu dieser Zeit auch das oft dafür benötigte Backpulver seinen Weg in die amerikanischen Supermärkte fand. Andererseits wird vermutet, dass es mit der Great Depression in den USA zusammenhing, und die damaligen Hausfrauen einfach einen Weg suchten, ihre braunen Bananen vor der Mülltonne zu retten.
Inzwischen feiern wir (bzw. die Amerikaner) jedenfalls jedes Jahr am 23. Februar den „National Banana Bread Day“. Daher gibt es heute mein absolutes und vielfach erprobtes Lieblingsrezept für amerikanisches Bananenbrot für euch!

Geheimzutat(en) für perfektes Banana Bread
Bei meinen Bananenbrotbackversuchen habe ich viele, viele Bananenbrote gebacken und somit viele unterschiedliche Zutaten ausprobiert: Butter oder Öl? Weißen oder braunen Zucker? Viele oder wenige Bananen? Reife oder über-reife Bananen? Mit Gewürzen oder ohne, und wenn ja, welche Gewürze? Mit oder ohne Sour Cream?
Und während all diese unterschiedlichen Zutaten zwar zu unterschiedlichen Bananenbroten führten, war der Unterschied bei Sour Cream für mich am stärksten: Bananenbrot mit Sour Cream schmeckt (finde ich) deutlich saftiger, aromatischer und vollmundiger. Daher ist die Zugabe von Saurer Sahne oder Schmand (in Ermangelung der echten amerikanischen Sour Cream…) für mich ein absolutes Muss für leckeres Bananenbrot.
Die Verwendung von Gewürzen empfand ich auch als wichtig, hier spielen aber vielleicht die individuellen Präferenzen mehr mit rein. Für mich gehört eine gute Portion Zimt sowie etwas Muskat und Nelke in ein gelungenes Bananenbrot. Laut Serious Eats sind vor allem Muskat und Nelke essenzielle Gewürze, die den Geschmack der Bananen besonders hervorheben. Das hängt damit zusammen, dass sowohl Bananen als auch diese Gewürze einen Stoff namens Eugenol produzieren und sich somit ideal ergänzen.
Bezüglich der Menge und Reife der Bananen ist es mir wichtig, dass hier praktikable Mengen genannt werden. Was bringt mir beispielsweise ein Rezept mit 480 g Bananen, was 4-5 Stück entspricht, wenn ich immer nur 2-3 braune Bananen „übrig“ habe? Deswegen habe ich mich für ein Rezept entschieden, das mit ca. 250 g Bananenmus auskommt. Und bezüglich der Reife – braun sollten sie sein, aber nicht kurz vorm schimmeln. Dann ist das Bananenmus nämlich meist schon etwas angegoren, und das schmeckt man sofort raus. Außerdem führen über-reife Bananen zu einem eher festen, gummigen Teig.
Bei der Frage nach „Butter oder Öl“ sowie „brauner oder weißer Zucker“ empfand ich die Unterschiede als nicht so dramatisch, aber dennoch wahrnehmbar: Ein Bananenbrot mit Butter wird etwas kompakter und deutlich aromatischer/vollmundiger als ein Bananenbrot mit Öl. Dieses wird dafür insgesamt etwas fluffiger und saftiger, es fehlt aber der charakteristische Buttergeschmack. Dank der Bananen und der Sour Cream ist an sich auch schon genug „Saftigkeit“ im Teig, daher wäre die Verwendung von Öl für mich hier eher ein Punkt der Bequemlichkeit.
Bleibt noch die Frage nach herkömmlichem weißem Zucker oder (amerikanischem) braunen Zucker: Bananenbrot mit braunem Zucker schmeckt, auf Grund der enthaltenen Melasse, etwas karamelliger und irgendwie herber. Zudem trägt der braune Zucker auch wieder zu etwas mehr Saftigkeit bei und verändert natürlich die Farbe des Bananenbrots. Weißer Haushaltszucker schmeckt süßer und irgendwie „spitzer“. Durch den fehlenden Eigengeschmack kommt der Geschmack der Gewürze dadurch etwas klarer zur Geltung. Um das beste aus beiden Welten zu haben, nehme ich für mein Rezept eine Mischung aus beiden Zuckerarten.
Zutaten
Für ein saftiges, süßes, amerikanisches Bananenbrot braucht ihr folgende Zutaten:
- Bananen: Die wichtigste Zutat für Bananenbrot sind natürlich Bananen. Am besten schmeckt es mit 2-3 reifen Bananen (ca. 250 g Bananenmus). Die Schale sollte schon einige braune Flecken haben.
- Butter (oder Öl): Fett ist ein Geschmacksträger und sorgt bei diesem Rezept zudem für die richtige Konsistenz und Struktur. Am besten und aromatischsten wird Banana Bread mit (zimmerwarmer) Butter. Alternativ könnt ihr aber auch ein geschmacksneutrales Öl verwenden.
- Zucker: Eine Mischung aus weißem Haushaltszucker und…
- (Amerikanischen) Braunen Zucker: …amerikanischem braunen Zucker sorgt für die perfekte Süße, Saftigkeit und einen Hauch von Karamell. Wer mag, kann entweder nur weißen oder nur braunen Zucker nehmen. Für ein weniger süßes Banana Bread könnt ihr die Gesamtmenge an Zucker auch gerne auf die Hälfte reduzieren.
- Vanille: Vanillezucker darf in keinem (süßen) Rezept fehlen.
- Eier: Zwei Eier werden für Struktur und Konsistenz benötigt.
- Mehl: Ganz normales Weizenmehl Type 550 oder 405 funktioniert am besten. Alternativ könnt ihr aber auch Dinkelmehl nehmen.
- Natron: Damit das Banana Bread fluffig und locker-leicht wird (trotz all der schweren Zutaten…) benötigt ihr Natron. Es reagiert mit der Sauren Sahne und dem braunen Zucker.
- Gewürze: Für mich braucht ein perfektes Bananenbrot unbedingt eine gute Portion Zimt und, wenn möglich, auch noch etwas Nelke und Muskat.
- Salz: …und Salz darf natürlich auch nicht fehlen.
- Optional: Wer mag, kann auch gerne noch gehackte (Pekan-) Nüsse oder Chocolate Chips unter den Teig mischen. Ich mag es allerdings am liebsten ohne weitere Zugaben.

Zubereitung
- Zuerst müsst ihr den Ofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Bereitet eine große Kastenform vor, in dem ihr sie gut fettet (mit weicher Butter oder einem Backtrennspray) und/oder mit Backpapier auslegt. (Alternativ könnt ihr auch 12 Muffins aus dem Teig backen.)
- Dann gebt ihr eure Bananen in eine flache Schüssel (oder auf einen Teller) und zerdrückt das Bananenfleisch mit einer Gabel, bis es aussieht wie Bananenmus.
- Dann gebt ihr die (zimmerwarme) Butter zusammen mit dem weißen und dem braunen Zucker sowie dem Vanillezucker in eine Schüssel und schlagt die Zutaten cremig auf. Das dauert von Hand ca. 5 Minuten, mit einer Rührmaschine geht es etwas schneller. Die Masse sollte deutlich heller geworden sein und fluffig aussehen.
- Nun gebt ihr nacheinander die (zimmerwarmen) Eier zur Butter-Zucker-Masse und verrührt alles zu einer homogenen Masse.
- Als letztes kommen die Saure Sahne (bzw. der Schmand) und das Bananenmus dazu.
- In einer separaten Schüssel vermengt ihr das Mehl mit dem Natron, den Gewürzen und dem Salz.
- Nun gebt ihr die trockenen Zutaten zu dem Butter-Zucker-Bananengemisch und vermengt alles vorsichtig miteinander (am besten von Hand, z.B. mit einem großen Gummischaber). Falls gewollt, könnt ihr nun auch gehackte Nüsse, etc. untermengen.
- Gebt den fertigen Teig nun in eure vorbereitete Kastenform und streicht ihn vorsichtig glatt. Für eine extra knusprige Kruste könnt ihr noch etwas weißen Zucker auf den Teig streuen.
- Das Banana Bread backt im unteren Drittel eures Ofens bei 175 °C für ca. 50-60 Minuten. Stäbchenprobe machen! Danach vollständig auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
Questions & Answers
Ja, das Rezept ergibt 12 Muffins. Die Backzeit reduziert sich auf ca. 20 Minuten.
Nein, mit grünen (oder auch gelben) Bananen wird das Banana Bread leider nichts. Ihr könnt eure Bananen aber „schnell reifen lassen“, indem ihr sie (mit Schale) für ca. 15 Minuten bei 150 °C in den Ofen gebt. Nach der Hälfte der Zeit wenden und danach abkühlen lassen.
Ja, wenn ihr reife Bananen übrig habt, aber momentan nicht zum Bananenbrotbacken kommt, könnt ihr sie einfach einfrieren und später damit backen. Dazu einfach die Banane schälen und entweder ganz oder in Scheiben geschnitten einfrieren. Vor dem Verwenden bei Zimmertemperatur ein paar Stunden auftauen lassen. Gebt die Flüssigkeit, die beim Auftauen entsteht, unbedingt mit in den Teig für das Bananenbrot!

Banana Bread
Nutmeg & PancakesKochutensilien
- 1 Kastenform ca. 25-30 cm
Zutaten
- 250 g reife Bananen geschält, ca. 2-3 Stück
- 120 g weiche Butter Zimmertemperatur, oder 90 ml Öl
- 100 g Zucker
- 100 g brauner Zucker am besten amerikanischer
- 1 Pk. Vanillezucker
- 2 Eier Zimmertemperatur
- 120 g Saure Sahne oder Schmand, griechischer Joghurt, etc. (Zimmertemperatur)
- 250 g Mehl Weizenmehl Type 405 oder 550
- 1 TL Natron
- 3/4 TL Zimt
- 1/8 TL Muskat
- 1/4 TL Nelke
- 1/2 TL Salz
- 1 EL Zucker (zum Bestreuen) optional
- 100 g Nüsse, Chocolate Chips, etc. optional
Anleitungen
- Den Ofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Eine große Kastenform gut fetten (z.B. mit weicher Butter oder einem Backtrennspray) und/oder mit Backpapier auslegen.
- Die weichen, reifen Bananen schälen, in eine flache Schüssel (oder auf einen Teller) geben und mit einer Gabel so lange zerdrücken, bis es aussieht wie Bananenmus.
- Die (zimmerwarme) Butter zusammen mit dem weißen und dem braunen Zucker sowie dem Vanillezucker in eine Schüssel geben und cremig aufschlagen. Das dauert von Hand ca. 5 Minuten, mit einer Küchenmaschine geht es etwas schneller. Die Masse sollte deutlich heller werden und fluffig aussehen.
- Nun nacheinander die (zimmerwarmen) Eier zur Butter-Zucker-Masse geben und alles zu einer homogenen Masse verrühren.
- Als letztes die (zimmerwarme) Saure Sahne und das Bananenmus dazugeben und nochmal gut verrühren.
- In einer separaten Schüssel das Mehl mit dem Natron, den Gewürzen und dem Salz vermischen.
- Nun die trockenen Zutaten zu dem Butter-Zucker-Bananengemisch geben und alles vorsichtig miteinander vermengen (am besten von Hand, z.B. mit einem großen Gummischaber). Falls gewollt, können nun auch gehackte Nüsse, Chocolate Chips, etc. untergehoben werden.
- Den fertigen Teig in die vorbereitete Kastenform geben und leicht glattstreichen. Für eine extra knusprige Kruste noch etwas weißen Zucker auf den Teig streuen.
- Das Banana Bread im unteren Drittel des Ofens bei 175 °C für ca. 50-60 Minuten backen.Stäbchenprobe machen! Danach vollständig auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
Notizen
- Zutaten:
- Bananen: 250 g Bananenmus entsprichen ca. 2-3 Bananen. Ihr könnt aber gerne auch etwas mehr oder weniger Bananenmus nehmen. Die Bananen sollten schon sehr reif sein, das heißt, mehrere braune Flecken haben. Grüne (unreife) Bananen eignen sich nicht. Siehe "Questions & Answers".
- Butter: Ich verwende beim Backen immer Süßrahmbutter. Mehr dazu hier. Alternativ könnt ihr auch eine vegane Butteralternative oder Margarine nehmen. Ein geschmacksneutrales Pflanzenöl geht auch, dann aber etwas weniger nehmen (siehe Rezept).
- Brauner Zucker: Am besten gelingt das Banana Bread mit amerikanischem „Brown Sugar“. Alternativ könnt ihr auch den deutschen braunen Zucker nehmen, oder euren eigenen „Brown Sugar“ herstellen. Mehr Informationen sowie ein Rezept für selbstgemachten amerikanischen braunen Zucker findet ihr hier.
- Vanillezucker: Ich verwende auch in amerikanischen Rezepten meist lieber den deutschen Vanillezucker an Stelle des amerikanischen Vanilleextrakts.
- Eier: Ich habe Eier der Größe L genommen.
- Saure Sahne: Die amerikanischen Rezepte verwenden hier "Sour Cream" die einen Fettgehalt von ca. 14-18 % hat. In Deutschland empfehle ich die Verwendung von Saurer Sahne, griechischem Joghurt (je 10 % Fett) oder Schmand (20 % Fett).
- Mehl: Ihr könnt entweder Mehl Type 550 oder 405 nehmen. Dinkelmehl funktioniert auch sehr gut.
- Gewürze: Ich mag mein Bananenbrot gerne würzig. Wer es gerne etwas neutraler mag, kann die Gewürzmenge reduzieren, oder nur Zimt verwenden. Wenn ihr bereits vorgemahlene Muskatnuss nehmt (also keine frisch gemahlene), dann könnt ihr die Menge gerne auf knapp 1/4 TL erhöhen.
- Zubereitung:
- Muffins: Ihr könnt aus der Teigmenge auch gerne 12 Muffins backen. Dadurch verringert sich die Backzeit auf ca. 20 Minuten. Alles andere bleibt gleich.