Heute verrate ich euch drei Geheimtipps, wie ihr auch mit deutschem Frischkäse ein festes, cremig-leckeres Cream Cheese Frosting ganz nach amerikanischem Vorbild machen könnt.
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Inhalt
Cream Cheese Frosting mit deutschem Frischkäse
Kurz gesagt, kann es euch mit einem deutschen Frischkäse passieren, dass euer Cream Cheese Frosting zu flüssig wird, wenn ihr es genau nach den Angaben in einem amerikanischen Rezept zubereitet. Das hängt damit zusammen, dass der deutsche Frischkäse einen höheren Wassergehalt hat und dieses Wasser durch das starke Verrühren mit dem Puderzucker aus dem Frischkäse gezogen wird. Bei einem amerikanischen Cream Cheese (-Block) passiert das nicht, da hier weniger Wasser und dafür mehr Fett enthalten ist.
3 Tipps für perfektes Cream Cheese Frosting
Was müsst ihr also beachten, wenn ihr trotz deutschem Frischkäse ein leckeres, cremiges und vor allem festes Cream Cheese Frosting machen wollt? Ich habe zwei optionale Tipps und einen obligatorischen Tipp für euch, damit euer Frischkäsefrosting nicht flüssig wird:
- Optional: Lasst euren Frischkäse bevor ihr mit dem Frosting anfangt etwas abtropfen. Das geht ganz einfach in dem ihr ihn in ein Geschirrtuch gebt und einen Teil des Wassers sanft hinauspresst. Dadurch verringert ihr den Wassergehalt des deutschen Frischkäses und nähert euch so dem amerikanischen Cream Cheese etwas an.
- Obligatorisch: Rührt zuerst die Butter mit dem Puderzucker cremig, bis die Masse deutlich heller und fluffiger wird. Dies kann einige Minuten dauern. Erst danach fügt ihr den (entwässerten) deutschen Frischkäse hinzu und rührt ihn nur kurz, aber dafür auf hoher Stufe, unter. Wenn ihr zu lange rührt, gerinnt euch der Frischkäse und das Frosting wird flüssig. Diesen Tipp habe ich mehrfach in verschiedenen Backforen gelesen, aber die amerikanische Bloggerin Living on Cookies, die seit vielen Jahren in Österreich lebt und vor der gleichen Herausforderung stand, hat ihn auf ihrem Blog sehr gut zusammengefasst.
- Optional: Den besten Geschmack erhaltet ihr, wenn ihr eine Frischkäsezubereitung nehmt, also so etwas wie z.B. Philadelphia. Dieser kommt in Konsistenz und Geschmack am ehesten an den amerikanischen Cream Cheese in Blöcken ran (der ja auch voller Zusätze ist…).
Nie mehr flüssiges Cream Cheese Frosting!
Damit ihr euch den Unterschied zwischen flüssigem und festem Cream Cheese Frosting besser vorstellen könnt, habe ich einmal beide Zubereitungsarten miteinander verglichen. Das heißt, ich habe mein Rezept für Cream Cheese Frosting mit deutschem Frischkäse einmal nach der original amerikanischen Methode zubereitet (also erst lange die Butter mit dem Frischkäse verrühren, dann den Puderzucker kurz dazu) und einmal nach der deutschen Methode (zuerst Butter und Puderzucker lange miteinander verrühren, dann den Frischkäse nur kurz dazu).
Das Ergebnis könnt ihr im Bild unten sehen. Links das flüssige Frosting, das ich nach der amerikanischen Methode zubereitet habe. Rechts das feste Frosting, das ich nach der deutschen Methode zubereitet habe. Ich habe bei beiden Frostings die exakt gleichen Mengen genommen und habe mich zudem nur auf Schritt 2 aus meine 3 Tipps konzentriert: Das heißt, ich habe den Frischkäse weder abtropfen lassen, noch habe ich Philadelphia verwendet. Stattdessen habe ich einen gewöhnlichen deutschen „echten“ Frischkäse (also ohne Zusätze) mit 21 % Fett genommen und ihn direkt, ohne Wasser auspressen, verarbeitet.
Im Kühlschrank wurde das Cream Cheese Frosting nach deutscher Methode übrigens relativ schnell noch deutlich fester, während das Frosting nach amerikanischer Methode nicht viel an seiner (flüssigen…) Konsistenz änderte.
Interessanterweise gibt es auch einen deutlichen farblichen Unterschied! Das Frosting nach amerikanischer Methode ist deutlich gelber, das Frosting nach deutscher Methode deutlich weißer. Ich vermute, es liegt daran, dass bei der deutschen Methode die Butter erst richtig mit dem Puderzucker schaumig geschlagen wurde, was generell dazu führt, dass die Butter heller wird.
Ihr seht also: es macht einen riesigen Unterschied, ob ihr zuerst die Butter mit dem Frischkäse (falsche Methode!) verrührt, oder ob ihr zuerst die Butter mit dem Puderzucker (richtige Methode!) verrührt.
Wieviel Puderzucker für Cream Cheese Frosting?
Ihr findet in meinem Rezept unten zweierlei Angaben für die Puderzuckermenge: entweder 250 g oder 400 g.
Was ich damit meine ist, dass das Rezept mit jeder Menge Puderzucker zwischen 250 und 400 g funktioniert. Jedoch nicht mehr oder weniger!
Wenn ihr also eher ein säuerliches, frisches und nicht zu festes Frischkäsefrosting wollt, reichen 250 g Puderzucker. Mögt ihr es lieber süß und/oder braucht ein sehr festes, stabiles Frosting, dann nehmt lieber 400 g Puderzucker. Ich würde jedoch nicht weniger als 250 g oder mehr als 400 g nehmen, da sich sonst die Konsistenz bzw. der Geschmack des Frostings zu sehr verändert (zu weich, zu sauer, zu fest, zu süß).
Mein Favorit und Go-To-Frosting ist ganz klar das mit 250 g Puderzucker. Ich finde, da kommt der säuerlich-frische Geschmack des Frischkäses deutlich besser raus und es ist nicht so süß.
Wieviel Frosting für wieviele Cupcakes?
Das Frischkäsefrosting mit 250 g Puderzucker reicht für ca. 12 Cupcakes.
Das Frischkasefrosting mit 400 g Puderzucker reicht für ca. 18 Cupcakes.
Questions & Answers
Nein. Wenn ihr alle drei Zutaten gleichzeitig miteinander verrührt, trennt sich das Wasser vom Frischkäse und verflüssigt euer Frosting. Daher den Frischkäse unbedingt erst ganz am Ende und nur kurz unterrühren.
Ja, theoretisch könnt ihr sowohl die Butter- als auch die Zuckermenge reduzieren. Dann wird das Frosting aber nicht mehr so cremig und/oder lecker werden. Wer es aber gerne zuckerärmer mag, kann vor allem den Zucker gerne etwas reduzieren.
Ja! Ihr könnt zum Beispiel verschiedene Extrakte wie Zitronenextrakt oder geriebene Zitronenschale unterrühren, dann erhaltet ihr ein leckeres Zitronen-Frischkäse-Frosting.
Auch pulverisiertes gefriergetrocknetes Obst wie Himbeeren oder Erdbeeren (in etwa die gleiche Menge wie Frischkäse), etwas Kakaopulver (1-2 EL) oder bestimmte Gewürze wie Zimt oder Pumpkin Pie Spice passen gut.
Ich finde aber, dass das Frosting so wie es im Rezept steht, am besten schmeckt.
Ja, in einer luftdichten Dose verpackt hält sich das Frosting ca. 2 Monate. Zur Verwendung einfach zuerst ein paar Stunden im Kühlschrank auftauen lassen und dann nochmal 1-2 h bei Zimmertemperatur weich werden lassen. Am Ende nochmal kurz auf hoher Stufe rühren.
Nein. Bitte nehmt für das Frischkäsefrosting immer einen Frischkäse der Doppelrahmstufe. Er sollte so viel Fett wie möglich enthalten.
Ansonsten wird euer Frosting flüssig.
Ja, solange ihr darauf achtet, einen laktosefreien Frischkäse mit Doppelrahmstufe zu nehmen, sollte das kein Problem sein.
Cream Cheese Frosting mit deutschem Frischkäse
Nutmeg & PancakesZutaten
- 100 g Butter Süßrahmbutter, Zimmertemperatur
- 250-400 g Puderzucker gesiebt
- 1 TL Vanilleextrakt (optional)
- Prise Salz
- 200 g Frischkäse Doppelrahmstufe
Anleitungen
- Die zimmerwarme Butter für ein paar Minuten mit einem Rührgerät oder einer Küchenmaschine schlagen, bis sie deutlich heller und fluffiger wird. Das dauert je nach Rührgerät 3-5 Minuten.
- Nach und nach den Puderzucker hinzufügen und so lange weiterrühren, bis die Masse cremig wird und deutlich an Volumen zugenommen hat. Dies kann einige Minuten dauern.Je nachdem wie süß und fest ihr das Frosting wollt, könnt ihr 250-400g Puderzucker hinzufügen. Je mehr Puderzucker, desto stabiler/fester wird das Frosting!
- Vanilleextrakt und Salz (sowie alle anderen Zutaten, die ihr verwenden wollt, wie z.B. gefriergetrocknete Früchte oder Kakao) hinzufügen und miteinander verrühren.Achtung: Wenn ihr ein möglichst weißes Frosting haben wollt, verzichtet lieber auf das Vanilleextrakt sowie alle weiteren farbigen Zusätze.
- Nun den Frischkäse hinzufügen und kurz (ein paar Sekunden reichen!) bei hoher Geschwindigkeit verrühren, bis sich alles gut vermischt hat und keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Nicht zu lange rühren!
Notizen
- Zutaten:
- Butter: Bei Frostings verwende ich immer eine helle Süßrahmbutter, da der süßliche Geschmack dieser Butter besser mit dem Frosting harmoniert. Mehr zu den Unterschieden zwischen deutscher und amerikanischer Butter hier. Achtet darauf, dass eure Butter wirklich zimmerwarm ist. Die ideale Temperatur liegt bei ca. 19 Grad. Weder zu warm/zu weich noch zu kalt/zu hart ist gut! Am besten, ihr legt die Butter einfach 2 h vor dem Zubereiten des Frostings aus dem Kühlschrank.
Noch ein Tipp: Wenn ihr ein wirklich weißes Frosting wollt, kauft keine irische Butter, da diese einen deutlich gelberen Farbton haben. Oft sind billige Buttersorten weißer, also greift gern bei der Eigenmarke eures Supermarktes zu. - Puderzucker: Den Puderzucker am besten frisch kaufen und nochmal durchsieben, um Klümpchen zu vermeiden.
- Frischkäse: Der Frischkäse kann direkt aus dem Kühlschrank kommen. Zudem habe ich das Frischkäsefrosting schon mit vielen verschiedenen Frischkäsesorten gemacht: mit echtem Frischkäse (ohne Zusätze), mit Frischkäsezubereitungen (meist mit Johannisbrotkernmehl), mit Discountereigenmarken, mit Markenprodukten, mit Sahne-Frischkäse, etc. Funktionieren tut es mit allen, aber es gibt leichte geschmackliche Unterschiede und manche Frischkäse müssen mehr ausgepresst werden, um überschüssiges Wasser loszuwerden, als andere. Am besten, ihr macht das Cream Cheese Frosting einfach mit eurem Lieblingsfrischkäse!
- Butter: Bei Frostings verwende ich immer eine helle Süßrahmbutter, da der süßliche Geschmack dieser Butter besser mit dem Frosting harmoniert. Mehr zu den Unterschieden zwischen deutscher und amerikanischer Butter hier. Achtet darauf, dass eure Butter wirklich zimmerwarm ist. Die ideale Temperatur liegt bei ca. 19 Grad. Weder zu warm/zu weich noch zu kalt/zu hart ist gut! Am besten, ihr legt die Butter einfach 2 h vor dem Zubereiten des Frostings aus dem Kühlschrank.
Weitere amerikanische Zutaten erklärt
Wenn euch dieser Beitrag gefallen hat, kann ich euch meine Artikel zum Thema „Deutsche vs. amerikanische Zutaten“ empfehlen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass amerikanische Buttermilch anders hergestellt wird, als deutsche? Oder dass das amerikanische all-purpose flour nicht das gleiche ist, wie unser Mehl Type 405?