Mein Grundrezept für echt amerikanische, perfekte Muffins. Sie schmecken super lecker und sind unglaublich wandelbar. Dank braunem Zucker und Joghurt sind diese Muffins extra aromatisch und saftig (und daher perfekt!) und bilden somit die ideale Basis für weitere Zutaten wie Blaubeeren, Chocolate Chips oder Zitrone.
Werbung, da Markennennung (alle Artikel selbst gekauft)
Inhalt
Was sind amerikanische Muffins?
Was sind Muffins eigentlich? Muffins sind kleine amerikanische Küchlein, die in den USA gerne bereits zum Frühstück gegessen werden. Die bekanntesten Varianten sind Blueberry Muffins und Chocolate Chip Muffins.
Im Gegensatz zu Cupcakes sind Muffins weniger süß, etwas kompakter (und somit weniger zart) bzw. „rustikaler“ (oft enthalten sie Nüsse oder ähnliches) und verzichten meist auf Toppings wie z.B. Buttercreme oder Ganache. Muffins sind zudem deutlich schneller gemacht als Cupcakes, da bei den meisten Rezepten alle Zutaten von Hand zusammengerührt werden können und ein separates Aufschlagen von Butter und Zucker (wie beim Rührteig der Cupcakes) nicht nötig ist.
Grundrezept für perfekte Muffins
Für dieses Rezept habe ich mich durch einige amerikanische Blogs und Backbücher gewühlt (bzw. gebacken), Rezepte, Zutaten und Backergebnisse miteinander verglichen, und natürlich auch viele Geschmackstests durchgeführt. Die besten Rezepte kamen dabei finde ich von Sally’s Baking Addiction (einer meiner absoluten Lieblingsbackblogs!), Handle the Heat und verschiedenen deutschen Muffinbackbüchern. Ich habe mir von jedem Rezept das herausgepickt, was mir am besten geschmeckt hat und somit meine eigene Variante entwickelt.
Mir war dabei wichtig, dass der „nackte“ Muffin bereits so gut schmeckt, dass man eigentlich gar keine Add-Ins wie Blaubeeren oder Chocolate Chips mehr braucht. Des Weiteren lege ich großen Wert auf stabile Muffins, die im Ofen schön hoch gehen. Saftig sollen sie natürlich auch noch sein und schön aussehen sowieso!
Mein Muffins Grundrezept, das ich euch heute vorstelle, ist daher etwas aufwändiger als manch andere Muffinrezepte. Dafür sind diese Muffins aber auch extra lecker, extra fluffig, extra saftig und insgesamt einfach perfekt. Zudem sehen sie richtig schön aus, gehen toll auf und sind ohne Mixer zusammengerührt. Sie sind so gut, dass sie mir tatsächlich auch pur schon wunderbar schmecken.
Wer mag, kann sie aber natürlich trotzdem noch etwas aufpeppen.
Macht Blueberry Muffins draus, in dem ihr einfach ein paar (frische oder gefrorene) Blaubeeren untermischt, ein paar Schokostückchen und ruck zuck habt ihr Chocolate Chip Muffins, und wenn ihr etwas Zitronenaroma und Mohn dazu gebt, habt ihr Lemon Poppy Seed Muffins. Scrollt gerne ganz nach unten für genauere Angaben und weitere Ideen.
Tipp: Wenn ihr eher ein schnelles (aber trotzdem super leckeres!) Muffinsrezept sucht, schaut euch gerne meine Basic Muffins (schnelles Grundrezept) an.
Zutaten für perfekte Muffins
Die Zutatenliste für mein Muffins Grundrezept ist zwar lang, aber jede einzelne Zutat davon lohnt sich. Ihr braucht:
- Mehl: Das Mehl ist die Basis der Muffins. Da es ein Rezept für amerikanische Muffins ist, nehme ich hier Mehl Type 550 (in Anlehnung an das amerikanische all-purpose flour)
- Backpulver: Das Backtriebmittel der Wahl ist bei Muffins ganz normales Backpulver. Es sorgt dafür, dass die Muffins schön aufgehen und locker werden.
- Natron: Zusätzliches Natron verleiht den Muffins eine besonders schöne Bräune und sorgt für weiteren Auftrieb.
- Salz: Eine Prise Salz sorgt für das gewisse Etwas beim Geschmack.
- Weißer Zucker: Zucker macht die Muffins nicht nur süß, sondern gibt auch Struktur und sorgt nicht zuletzt dafür, dass die Muffins schön saftig und aromatisch werden.
- Brauner Zucker: Amerikanischer brauner Zucker ist die Geheimzutat bei diesen Muffins, denn er macht sie super aromatisch und noch saftiger!
- Vanillezucker: Die Vanille sorgt, wie das Salz, für das gewisse Etwas und rundet den Geschmack des Zuckers ab.
- Milch und Joghurt: Die Kombination aus Milch und Joghurt macht eure Muffins saftig, sorgt für eine schöne Oberfläche (die weder zu glatt (nur Milch) noch zu bergig (nur Joghurt) ist) und liefert zudem den perfekt aromatischen Muffin-Geschmack.
- Geschmolzene Butter und Öl: Für saftige Muffins braucht ihr unbedingt Fett. Die geschmolzene Butter (am besten Süßrahmbutter) sorgt für eine schöne Farbe, Stabilität und einen schön buttrigen Geschmack. Das Öl macht eure Muffins saftig, zart und länger haltbar.
- Eier: Eier geben Geschmack, Struktur, Geschmeidigkeit und sorgen dafür, dass der Teig gut zusammenhält.
Zubereitungstipps für perfekte Muffins
Damit eure Muffins garantiert etwas werden, gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten. Daher hier meine Zubereitungstipps für hohe, fluffige und leckere amerikanische Muffins:
- Alle Zutaten müssen Zimmertemperatur haben. Das gilt natürlich besonders für die „nassen“ Zutaten, in diesem Rezept insbesondere die Milch, den Joghurt, das Ei, aber auch die geschmolzene Butter. Wenn ihr zum Beispiel heiße geschmolzene Butter zu eurem Ei gebt, kann das Ei gerinnen und ihr habt Rührei. Außerdem verbinden sich kalte Zutaten nicht so gut miteinander wie warme. (Tipp: Wenn ihr ein Rezept sucht, bei dem ihr die Zutaten direkt aus dem Kühlschrank nehmen könnt, empfehle ich euch meine Basic Muffins)
- Zuerst alle trockenen und nassen Zutaten separat miteinander vermischen. Diese Methode nennt sich nicht umsonst die „Muffinmethode“. Das heißt, ihr vermischt erst in einer Schüssel alle trockenen Zutaten, also Mehl, Backtriebmittel, Zucker und Salz. Und in einer separaten Schüssel dann die nassen Zutaten, also Flüssigkeiten, Fette und Eier.
- Danach die nassen und trockenen Zutaten vorsichtig miteinander vermischen. Dabei nicht wie wild rühren (oder gar den Mixer anwerfen), sondern vorsichtig von Hand mit einem großen Gummischaber (oder einfach einem Löffel) die Zutaten miteinander vermengen. Es ist in Ordnung, wenn noch ein paar wenige Klumpen zu sehen sind.
- Verwendet Muffinförmchen. So bleibt nicht nur euer Muffinblech sauber, sondern die Muffins bleiben auch besser in Form. Wenn ihr ohne Muffinförmchen backen wollt, empfehle ich, euer Backblech vorher mit einem Backtrennspray einzusprühen.
- Die Muffinförmchen zu ca. 3/4 mit Teig füllen. Nur so garantiert ihr, dass eure Muffins einen schönen „Muffinstop“ bekommen, also eine schöne hohe Kuppel.
- Für gleichmäßig große Muffins verwende ich immer einen Eisportionierer. Alternativ könnt ihr eine Waage benutzen. Oder auf euer gutes Augenmaß vertrauen!
Add-Ins: Mit was kann ich die Muffins ergänzen?
Eurer Kreativität ist bei diesem Rezept keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt zum Beispiel verschiedene Obstsorten, Nüsse, Schokolade, Gewürze oder Extrakte hinzufügen. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch die Milch durch eine andere Flüssigkeit, wie zum Beispiel Orangensaft ersetzen. Probiert einfach aus, was euch schmeckt, und lasst mich gerne in den Kommentaren wissen, was am besten funktioniert hat!
Anbei ein paar Vorschläge:
- Blueberry/Raspberry Muffins: Am Ende 150-200 g frische oder gefrorene Beeren unterheben.
- Chocolate Chip Muffins: Am Ende 100-150 g Chocolate Chips unterheben.
- Lemon Poppy Seed Muffins: 1 EL Mohn und 1 TL abgeriebene Zitronenschale unter die trockenen Zutaten mischen. 1/2 TL Zitronenaroma unter die nassen Zutaten mischen.
- Apple Cinnamon Muffins: 1 TL Zimt unter die trockenen Zutaten mischen. Am Ende 150 g in Stücke geschnittenen Apfel unterheben.
- Cranberry Orange Muffins: Die Hälfte der Milch durch Orangensaft ersetzen, zusätzlich 1 TL abgeriebene Orangenschale unter die trockenen Zutaten mischen. Am Ende 150 g frische Cranberries unterheben.
Questions & Answers
Ihr könnt die Muffins ca. 3 Tage bei Zimmertemperatur luftdicht verschlossen lagern. Im Kühlschrank halten sie sich ca. 5 Tage.
Ja, das halbe Rezept ergibt ca. 6 Muffins. Dafür einfach von allen Zutaten die Hälfte nehmen und genauso lange backen.
Ja. Das Rezept ergibt ca. 24 Minimuffins. Die Backzeit reduziert sich dann auf ca. 10-12 Minuten.
Perfekte Muffins (Grundrezept)
Nutmeg & PancakesKochutensilien
- 1 Muffinblech
Zutaten
- 280 g Mehl Type 550
- 1/2 TL Salz
- 2 TL Backpulver
- 1/4 TL Natron
- 100 g Zucker
- 50 g amerikanischen braunen Zucker
- 1 Pk. Vanillezucker
- 160 ml Milch Zimmertemperatur
- 80 g Joghurt (mind. 3,5 % Fett) Zimmertemperatur
- 50 g geschmolzene Butter, leicht abgekühlt Süßrahmbutter
- 60 g Öl geschmacksneutral
- 2 Eier Zimmertemperatur
Anleitungen
- Alle nassen Zutaten auf Zimmertemperatur bringen: Milch und Joghurt kurz erwärmen (im Topf oder in der Mikrowelle), Butter vorsichtig schmelzen (im Topf oder in der Mikrowelle) und ein paar Minuten abkühlen lassen und die Eier ca. 1-2 h vorher aus dem Kühlschrank nehmen oder für ca. 5 Minuten in ein warmes Wasserbad legen
- Den Ofen auf 180℃ vorheizen.
- Das Muffinblech vorbereiten: entweder in jede Vertiefung ein Förmchen geben oder das gesamte Blech mit Backtrennspray einsprühen.
- Alle trockenen Zutaten miteinander vermischen: Mehl, Salz, Backpulver, Natron, Zucker, braunen Zucker, Vanillezucker.
- Alle nassen Zutaten miteinander vermischen: Milch, Joghurt, geschmolzene Butter, Öl und Eier.
- Die trockenen Zutaten vorsichtig unter die nassen Zutaten mischen. Das geht am besten von Hand, mit einem großen Gummischaber oder einem großen Löffel. Es ist in Ordnung, wenn man am Ende noch ein paar Klumpen sieht.
- Optional: Beeren, Chocolate Chips etc. unterheben.
- In jedes Förmchen/jede Vertiefung die gleiche Menge Teig geben und zu ca. 3/4 füllen. Ich benutze dafür gerne einen Eisportionierer.
- Das Muffinblech in die Mitte des Ofens auf den Rost stellen. 20-25 Minuten backen.Die Muffins sind fertig, wenn ihr ein Holzstäbchen in die Muffins steckt und kein Teig mehr daran hängen bleibt (Stäbchenprobe). Die Muffins sollten leicht gebräunt sein und sehr lecker riechen.
- Das Muffinblech aus dem Ofen holen und die Muffins ca. 5-10 Minuten in der Form auskühlen lassen. Dann auf ein Gitter geben und fertig auskühlen lassen.
Notizen
- Zutaten:
- Mehl: Am besten werden die Muffins mit Mehl Type 550, da dies dem amerikanischen all-purpose flour entspricht und sie dadurch etwas griffiger werden. Ihr könnt sie auch mit Type 405 backen, dann werden die Muffins etwas feiner.
- Backpulver: Da die Muffins gleich in den Ofen kommen, könnt ihr sowohl single-acting als auch double-acting baking powder/Backpulver verwenden.
- Brauner Zucker: Am besten gelingt der Kuchen mit amerikanischem „Brown Sugar“. Alternativ könnt ihr auch den deutschen braunen Zucker nehmen, oder euren eigenen amerikanischen „Brown Sugar“ herstellen. Mehr Informationen über den Unterschied zwischen deutschem und amerikanischem braunen Zucker, sowie ein Rezept für selbstgemachten amerikanischen braunen Zucker, findet ihr hier.
- Vanillezucker: Ich verwende auch in amerikanischen Rezepten meist lieber den deutschen Vanillezucker an Stelle des amerikanischen Vanilleextrakts. Wer aber Vanilleextrakt bevorzugt, kann es gerne substituieren. Dafür pro Päckchen Vanillezucker 1 TL Vanilleextrakt + 1 TL/5 g Zucker, um die fehlende Süße auszugleichen.
- Milch: Ich nehme zum Backen immer Vollmilch mit mind. 3,5 % Fett.
- Joghurt: Auch beim Joghurt nehme ich immer die Vollfettvariante mit mind. 3,5 % Fett.
- Butter: Ich verwende beim Backen immer Süßrahmbutter. Mehr dazu hier.
- Öl: Darauf achten, dass ihr ein geschmacksneutrales Öl nehmt, wie z.B. Sonnenblumenöl, raffiniertes Rapsöl oder Maiskeimöl.
- Eier: Ich habe Eier der Größe L genommen.